Annotation |
Anneli Tullgren wurde aus dem Gefängnis entlassen und gerät ins Visier eines 13-jährigen Mädchens, das Rache üben will - für Jugendliche ab 15. (DR) Als "Der Unsichtbare" war es Hilmer Eriksson überlassen, in Mats Wahls ersten Roman rund um Kommissar Harald Fors einzuführen: Das Opfer, noch nicht gefunden - und doch ständig präsent. 13 Jahre liegt Hilmer Erikssons Tod nun zurück und noch immer geistert er durch die Leben jener, die er zurückgelassen hat. Insbesondere Tove ist beseelt von der Idee, Rache zu üben. Tove ist eine der beiden Zwillingsmädchen, mit denen Ellen Stare von Hilmer schwanger war, als Anneli Tullgren Hilmer totgetreten hat. Nun will Tove, die sich Tag für Tag in den abgetragenen Pullover jenes Vaters hüllt, den sie nie gekannt hat, Anneli töten. Doch jemand kommt ihr zuvor und ermordet die junge, soeben aus dem Gefängnis entlassene und für eine neue schwedische Rechtspartei kandidierende junge Frau. Mit "Återkomst" (Rückkehr) nimmt Mats Wahl erstmals in seiner Krimi-Serie direkten Bezug auf einen zurückliegenden Fall - und nimmt dabei sowohl auf Figurenebene als auch im Erzählen kleine Verschiebungen vor. Er folgt nicht mehr so direkt und unvermittelt der Detektion selbst, sondern führt Annelis und einen weiteren Fall in einer Diskussion rund um das Motiv der Rache zusammen - wobei es sich nicht um die singulär erscheinende Rache des ein wenig spekulativen deutschsprachigen Titels handelt, sondern um unterschiedliche Rachehandlungen und Rachegelüste auf unterschiedlichen persönlichen und gesellschaftspolitischen Ebenen. Zu empfehlen ab 15 Jahren. *bn* Heidi Lexe |